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Was sind Stoffwechselerkrankungen?

Fett dient dem Körper als Energielieferant und wandert im Blut zu den verschiedenen Zellen. Da Fette nicht wasserlöslich sind, binden sie sich für diesen Transport im Blut an Eiweiße, die sogenannten Lipoproteine. Gibt es davon jedoch ein Überangebot, wird der Fettstoffwechsel gestört. Die häufigsten Stoffwechselstörungen hierzulande sind Erhöhungen der Blutfette, insbesondere des Cholesterins, manchmal zusätzlich auch der sogenannten Neutralfette (Triglyceride). Zuckerkrankheit und Fettstoffwechselstörungen treten häufig gemeinsam auf.

Mögliche Ursachen für eine Stoffwechselstörung sind:

Welche Symptome und Risiken treten auf?

Gewöhnlich rufen Fettstoffwechselstörungen keine bestimmten Beschwerden hervor und bleiben so lange unentdeckt. Trotzdem handelt es sich dabei um eine ernstzunehmende Erkrankung, die letztlich zu schweren Erkrankungen führen kann.

Mögliche Anzeichen für eine Stoffwechselerkrankung:

Mögliche langfristige Folgen eines gestörten Fettstoffwechsels können sein:

Wer stark, gesund und jung bleiben will, sei mäßig, übe den Körper, atme reine Luft und heile sein Weh eher durch Fasten als durch Medikamente.

(Hippokrates von Kos, griechischer Arzt (460 bis etwa 377 v. Chr.)

Therapie der Stoffwechselstörung

In der Naturheilkunde steht naturgemäß die Ernährungstherapie an erster Stelle, gefolgt von mehr Bewegung und einigen pflanzlichen Therapien, v. a. Artischocke und Flohsamenschalen. Dosierung und Beratung über qualitätsgesicherte Produkte gehören in die Hand des ärztlichen Fachmanns.

Bunter Gemüsekorb - Naturheilkunde - Immanuel Krankenhaus Berlin

Die wichtigsten Behandlungsansätze von Fettstoffwechselerkrankungen sind:

Ernährungstherapie
Ernährungsberatung ist für alle Patienten im vollstationären Therapieverfahren obligatorisch, bei Bedarf ergänzt durch Einzelberatungen. Hier kann sich auch eine Fastentherapie günstig auf die Fettstoffwechselstörung auswirken. In der Tagesklinik wird ein Tag in der Lehrküche angeboten, um selbst die Zubereitung geeigneter Speisen zu erlernen. Für ambulante Patienten kann Ernährungsberatung gegen eine geringe Eigenbeteiligung rezeptiert werden.

Bewegungstherapie
Die Förderung der körperlichen Aktivität steht auch immer ganz weit vorne. Wo Arthrose, Rückenschmerzen, Übergewicht oder Motivationsmangel dies zu verhindern scheinen, müssen entsprechende Therapieangebote gleichzeitig verordnet werden.

Lebensstiländerung
In allen Situationen ist neben der Vermittlung von Wissen auch die Förderung der Motivation und Therapietreue (‚Compliance’) ein wichtiges Thema, das in Arztgesprächen und Gruppentherapien bearbeitet wird. Eine Umstellung des Lebensstils gelingt erfahrungsgemäß umso besser, je mehr ein partnerschaftlich vertrauensvolles Verhältnis zwischen den verschiedenen Experten und dem Patienten besteht und je besser er sich durch Stoffwechselkontrollen vom Erfolg der Maßnahmen überzeugen kann.

Pflanzenheilkunde
Artischocken und Flohsamenschalen, aber auch andere Pflanzen wie Knoblauch und Soja können sich positiv auf die Blutfettwerte auswirken. Die Art der Verabreichung, die Dosierung und Beratung über qualitätsgesicherte Produkte gehören jedoch in die Hand des ärztlichen Fachmanns. Gerne unterstützen wir Sie in diesem Bereich.

Grenzen der Naturheilverfahren

Kombiniert man alle diese Maßnahmen, lässt sich oft allein dadurch ein befriedigendes Profil der Fettsäuren im Blut erreichen. Gerade im Fall von Stoffwechselerkrankungen muss man auch die Grenzen der Naturheilverfahren berücksichtigen. Zum einen gibt es auch starke genetische Einflüsse auf den Cholesterinstoffwechsel, die sich durch Naturheilverfahren nur bedingt aushebeln lassen. Dann sind entsprechende Medikamente zusätzlich indiziert.

Außerdem gibt es Patienten mit sehr hartnäckigen Fettstoffwechselstörungen, die auf all diese Maßnahmen praktisch überhaupt nicht ansprechen. Dann bleibt leider nur der Weg zum chemischen Fettsenker.

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