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Was ist Fibromyalgie?

Das Fibromyalgiesyndrom kann in Verbindung mit anderen rheumatischen Erkrankungen auftreten, aber auch als alleinige Diagnose zu chronischen Schmerzen führen. Von einem Fibromyalgiesyndrom spricht man dann, wenn chronische Schmerzen im Muskel- und Bindegewebe in mehreren Körperregionen auftreten und eine rheumatologische entzündliche Erkrankung ausgeschlossen ist. Häufig treten zusätzlich diffuse Ganzkörperschmerzen, Schwellungen, Verdauungsstörungen, Kälteempfindlichkeit, vegetativen Beschwerden und depressive Stimmungslagen auf. Außerdem kann es zusätzlich zu Schlafstörungen und vermehrter Tagesmüdigkeit kommen.

Diagnose

Bei der ärztlichen Untersuchung werden sogenannte Fibromyalgie-Punkte (tender points) mit zur Diagnosestellung herangezogen, denn die Schmerzen lassen sich häufig durch bestimmte Druckpunkte auslösen. Ein Fibromyalgiesyndrom kann aber auch ohne druckschmerzhafte tender points bestehen. Häufig durchlaufen Betroffene eine lange Odyssee bis die Diagnose gestellt wird. Wichtig ist dabei, dass andere Ursachen, wie eine entzündlich-rheumatische Erkrankungen, Infektionen, entzündliche Bindegewebserkrankungen o. ä. ausgeschlossen werden. Die eigentliche Ursache für die Fibromyalgie ist bisher noch nicht geklärt.

Therapie der Fibromyalgie

Bewährt hat sich über die letzten Jahre eine multimodale Vorgehensweise in der Therapie, d. h. aus verschiedenen Bereichen. Die Behandlung eines Fibromyalgiesyndroms mit Medikamenten hat eingeschränkt Erfolg. Es werden Amitryptilin und milde Antidepressiva zur Linderung eingesetzt. Schmerzmedikamente helfen erfahrungsgemäß nur kurzfristig oder kaum. Auch übermäßige Schonung hat sich als nachteilig erwiesen, vielmehr stellt maßvolle Bewegung, wie Walking, oder Yoga eine wichtige Option dar. Auch mittels ausgewogener Ernährung bzw. durch eine Umstellung kann Einfluss auf die Beschwerden genommen werden.

Der Großteil der Fibromylgiepatienten profitiert von Wärmeanwendungen, wie lokaler Wärme, Sauna bis zur Ganzkörperhyperthermie. Nicht zuletzt gehören die aktiven Entspannungsverfahren, eine aktive Krankheitsbewältigung und Stressmanagement zu den hilfreichen Behandlungsmöglichkeiten. Verfahren aus der Naturheilkunde, Chinesischer Medizin oder Ayurveda können unterstützend eingesetzt werden und sind derzeit Bestandteil wissenschaftlicher Untersuchungen.

In unserer Abteilung konnten wir bereits viel Erfahrung in der Behandlung und Betreuung von Fibromyalgiepatienten erreichen. Dabei besteht die Möglichkeit einer stationären Behandlung, v. a. im Rahmen eines akuten Schubes, sowie in der Tagesklinik mit Schwerpunkt Ordnungstherapie oder die Vorstellung in unseren Ambulanzen.

Naturheilkundliche Anwendungen

Das Fibromyalgiesyndrom wird vor allem im Rahmen sogenannter stationärer Komplexbehandlungen therapiert. In Verbindung mit naturheilkundlichen Verfahren kann oftmals ein guter Erfolg erzielt werden.
 

Entsprechend den wissenschaftlichen Daten und auch aufgrund zahlreicher Erfahrungen haben sich folgende Verfahren der Behandlung des Fibromyalgiesyndroms sehr bewährt:
 

Im Konzept des Immanuel Krankenhauses wird die intensivierte stationäre Therapie mit Anleitungen zur späteren Selbsthilfe und selbstwirksamen Therapie kombiniert. Oftmals ist es möglich, durch eine nachhaltige Lebensstil-Modifikation eine deutliche Beschwerdelinderung zu erzielen. Eine Beschwerdefreiheit ist bei Fibromyalgiesyndromen nur selten zu erreichen. Ein zufriedenstellendes Ziel kann aber auch sein, dass bei erheblicher Beschwerdelinderung die Schmerzen auch als nicht mehr so belastend empfunden werden und die Lebensqualität wieder hergestellt ist.

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