Diabetes mellitus
Diabetes mellitus oder Zuckerkrankheit ist die Bezeichnung für eine Gruppe von Stoffwechselkrankheiten und beschreibt deren ursprüngliches Hauptsymptom: die Ausscheidung von Zucker im Urin.
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Wie entwickelt sich Diabetes mellitus?
Die ganz überwiegende Mehrzahl der Patienten, die hierzulande an der Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) leiden, hat grundsätzlich genug eigenes Insulin zur Verfügung, dieses kann aber aus verschiedenen Gründen nicht seine volle Wirkung entfalten. Man spricht dann von Insulinresistenz.
Hauptgründe sind
- Übergewicht
- Bewegungsmangel
- ungeeignete Ernährung
Seltenere Gründe
- Medikamente
- chronische Infektionen
- andere Erkrankungen
Alle verursachenden Mechanismen können ihre unheilvolle Wirkung leider auch addiert entfalten. Dieser zunächst relative Insulinmangel kann sich nach mehreren Jahren der Behandlung mit Tabletten und mit meist sogar erhöhter Insulinausschüttung dann in einen Erschöpfungszustand der Bauchspeicheldrüse fortentwickeln, so dass ein absoluter Mangel auftritt, und dann Insulin gespritzt werden muss.
Naturheilkundliche Behandlung von Diabetes
Traditionell und völlig zurecht kommt der Ernährung in jedem Behandlungskonzept von Diabetes eine zentrale Bedeutung zu. Geeignete Ernährungsempfehlungen sind den meisten Diabetikern meist bekannt, es handelt sich also in erster Linie nicht um ein Wissens- und Informationsproblem, sondern es mangelt an der Bereitschaft, diese Empfehlungen dauerhaft umzusetzen. In der Naturheilkunde wurde schon sehr früh erkannt, dass gerade in der Behandlung des chronischen Patienten die Förderung von Krankheitseinsicht und -bewältigung (heute meist als Compliance bezeichnet) unerläßliche Voraussetzungen für ein günstiges Langzeitergebnis ist. Man faßt diese Bemühungen hierzu üblicherweise als Ordnungstherapie zusammen.
Ernährungstherapie bei Diabetes
Konkret empfiehlt unsere Ernährungstherapeutin eine weitestgehend vegetarische Kostform mit hohem Anteil an sog. komplexen Kohlenhydraten, die nur langsam vom Körper über den Darm aufgenommen werden können und deshalb keinen starken Reiz darstellen, Insulin auszuschütten. Dieses hat nämlich neben seinen segensreichen und für das Leben unerläßlichen Wirkungen auch den Effekt, dass der Appetit stimuliert wird und viele andere Regulationsvorgänge leiden – bis hin zur Entwicklung eines erhöhten Blutdrucks und der Begünstigung einiger Krebsarten. Neben der vollwertigen Ernährung aus den klassischen deutschen und Schweizer Schulen hat sich in den letzten Jahren auch die sog. Mittelmeerkost bei vielen Erkrankungen, auch denen des Stoffwechsels, als hilfreich erwiesen.
Regelmäßigkeit und Verteilung der Mahlzeiten über den Tag sind wichtiges Gesprächsthema und können insbesondere im vollstationären Verfahren praktisch erlebt werden. Neben den obligatorischen Gruppengesprächen wird im Einzelgespräch, gerne auch mit den Angehörigen, die besondere Situation des Patienten – Familie, Beruf, Ernährungsgewohnheiten – berücksichtigt. Für die meisten Diabetiker mit Insulinresistenz ist eine Fastentherapie sehr hilfreich. Nach einer ausreichend langen vollstationären Therapie kann Insulin meist deutlich reduziert, bzw. abgesetzt werden.
Weitere komplementärmedizinische Therapien
Eine häufige Komplikation des Diabetes mellitus, die diabetische Polyneuropathie, bei der Nervenstränge in Armen und Beinen untergehen und dabei lange Zeit sehr stark Schmerzen und später zu Lähmungserscheinungen führen können, wird behandelt. Neben Schmerz und Elektrotherapie ist eine gute Stoffwechselkontrolle das A und O, viele Patienten profitieren zusätzlich von einer bestimmten Fettsäure, der alpha-Liponsäure.
Leider hat bislang trotz mancher Hoffnung keine Pflanze und auch kein anderes Verfahren wie etwa Akupunktur sich einen festen Platz in der naturheilkundlichen Behandlung des Diabetes mellitus erkämpfen können. Einige Pflanzen sind gute Kandidaten, insbesondere Zimt und Bittermelone. Hohe Dosierungen und ungenaue Kenntnisse über die wirksamen Inhaltsstoffe stellen derzeit die Herausforderungen an die Phytotherapie des Diabetes dar.
Wir behalten dies im Auge und informieren Sie rechtzeitig, auch in den vielen Stellungnahmen, die Ärzte und andere Mitarbeiter unserer Abteilung in den Medien oder auch am Tag der Offenen Türe des Immanuel Krankenhaus abgeben!
Diabetes, Bluthochdruck, rheumatoide Arthritis
Wie man kann man solche chronischen Krankheiten mit Naturheilkunde behandeln oder die (schulmedizinische) Therapie unterstützen? Experte PD Dr. Christian Kessler, Oberarzt in der Abteilung für Naturheilkunde am Immanuel Krankenhaus Berlin gibt Antworten auf diese Frage bei „Natürlich gesund“.