Yoga versus Gesundheitsedukation zur Therapie chronischer Erschöpfung bei Patienten mit Post-COVID-Syndrom – eine zweiarmige randomisiert-kontrollierte Studie
Leiden Sie an einer chronischen Erschöpfung auf Grund eines Post-COVID-Syndroms? Wollen Sie aktiv auf ihr Wohlbefinden Einfluss nehmen? Diese Studie untersucht die Wirksamkeit von Yoga und Gesundheitsedukation zur Verringerung von chronischer Erschöpfung bei Post-COVID-Syndrom.
Kontakt
Immanuel Krankenhaus Berlin Innere Medizin - Naturheilkunde
Am Kleinen Wannsee 5 D
14109 Berlin-Wannsee
Naturheilkundliche Studien und wissenschaftliche Forschung
Yoga ist nachweislich eine der wirksamsten, nicht-pharmakologischen Therapien für das chronische Erschöpfungssyndrom (Fatigue). Ebenso belegt ist die Wirksamkeit von Yoga auf weitere bei Post-COVID-Syndrom häufig auftretende Symptome wie z.B. Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Angst und Depression. Gesundheitsschulung (u.a. Psychoedukation) ist eine bereits angewandte Therapie bei Patientinnen und Patienten mit chronischem Erschöpfungssyndrom (u.a. bei Multipler Sklerose oder nach einer Krebserkrankung). Diese Studie soll untersuchen, inwieweit Yoga sowie Gesundheitsedukation als Therapie bei Patientinnen und Patienten mit Post-COVID-Syndrom zu einer Verringerung des chronischen Erschöpfungssyndroms (Fatigue) beitragen können.
Hierzu bieten wir Ihnen die Teilnahme an einer Studie mit einem zwölfwöchigen Therapieprogramm in Berlin (Charlottenburg bzw. Wedding) an.
Der Ablauf der Studie findet in zwei Gruppen statt. Die Gruppenzuteilung ist zufällig:
Teilnehmer der Yogagruppe erhalten einen 12-wöchigen speziell für Fatigue-Patientinnen und Patienten konzipierten Yogakurs. Sie praktizieren 90 Minuten Yoga in Präsenz unter Anleitung eines / einer erfahrenen Yogalehrenden und erhalten zusätzlich kursbegleitendes Videomaterial für 2 Mal 30 Minuten pro Woche Heimpraxis.
Teilnehmer der Gesundheitsschulungsgruppe erhalten einen 12-wöchigen Gesundheitsschulungskurs. Das für je 90 Minuten pro Woche in Präsenz stattfindende Programm beinhaltet u.a. Kurse zu Ernährung, Energiemanagement und Achtsamkeit sowie den aktiven Austausch über Integration und Umgang in der Gruppe. Sie erhalten zudem extra für Post-COVID-Patientinnen und Patienten erstelltes Gesundheitsschulungsvideomaterial für zuhause.
Aufwand und Dauer der Studie
Es gibt drei Studienvisiten. Sie finden zu Beginn der Studie, direkt nach Interventionsende sowie als Follow-Up zwölf Wochen nach Interventionsende statt. Die Studienvisiten beinhalten jeweils das Ausfüllen von Fragebögen, eine Blutentnahme und den Erhalt eines Bewegungssensors, welcher für jeweils eine Woche Ihren Bewegungsumfang misst.
Sie erhalten gruppenunabhängig jeweils einen zwölfwöchigen Kurs je 90 Minuten in Präsenz vor Ort, ergänzt von 2 Mal 30 Minuten Heimpraxis.
Wie profitieren Teilnehmerinnen und Teilnehmer von der Studie?
Neben dem Erlernen einer eigenen Yogapraxis oder dem Erlangen eines Überblicks über gesundheitsförderndes Verhalten, wozu wir Sie ermuntern dieses Studienunabhängig weiterzuführen, bietet die Studie Ihnen auch Raum zum aktiven Austausch mit anderen Post-COVID-Patientinnen und Patienten. Zudem könnte es möglicherweise zu einer Reduktion der chronischen Erschöpfung sowie weiterer Symptome (wie Kopfschmerzen oder Schlafstörungen) kommen, was im besten Fall eine unbehinderte Wiederaufnahme von Alltagsaktivitäten und Arbeitstätigkeit sowie einer Erhöhung der Lebensqualität bedeuten könnte.
Wer kann an der Studie teilnehmen?
An der Studie teilnehmen können Sie, wenn die folgenden Punkte auf Sie zutreffen:
Alter zwischen 18 und 65 Jahren
bei Ihnen wurde die gesicherte Diagnose durch eine Ärztin bzw. einen Arzt einer chronischen Fatigue als Post-COVID-Zustand gestellt
die akute SARS-CoV2-Infektion liegt mindestens 12 Wochen zurück (mit entsprechendem Nachweis via PCR-Test oder SARS-CoV2-Antikörper)
Bei Ihnen eine anhaltende Fatigue (chronische Erschöpfung) vorliegt, die Ihrer Einschätzung nach mit der COVID-19 Erkrankung in Zusammenhang steht vor. Das Vorliegen und die Intensität der anhaltenden Erschöpfung wird auch in der Eingangsuntersuchung untersucht.
Wer darf leider nicht teilnehmen?
Eine Teilnahme ist nicht möglich, wenn einer oder mehrere der folgenden Punkte zutreffen:
Sie leiden an anderen Grunderkrankungen, die zu Symptomen einer chronischen Fatigue führen
Sie litten schon vor der SARS-CoV2 Infektion an einer ausgeprägten Erschöpfungssymptomatik
bei schwerwiegenden psychischen Erkrankungen
bei schwerwiegenden akuten oder chronischen Erkrankungen
bei Immobilität oder ausgeprägten Einschränkungen der Mobilität durch orthopädische, neurologische oder anderweitige medizinische Ursache
während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit
Sie nehmen während des Studienzeitraums an einer anderen Therapiestudie teil
Sie praktizieren aktuell Yoga
Weitere Ein- und Ausschlusskriterien klären wir gern in einem persönlichen Telefonat mit Ihnen.
Sie möchten an der Studie teilnehmen und haben noch Fragen? Bitte rufen Sie uns an oder schreiben Sie uns eine E-Mail mit Angabe einer Rückrufnummer, damit wir Ihre Fragen beantworten und die weiteren Details zur Studienteilnahme in einem persönlichen Gespräch mit Ihnen klären können.
Wo findet die Studie statt?
Verantwortlich für die Durchführung der Studie ist die Hochschulambulanz für Naturheilkunde der Charité-Universitätsmedizin Berlin am Immanuel Krankenhaus Berlin Am Kleinen Wannsee 5 D 14109 Berlin-Wannsee
Miriam Rösner arbeitet seit 2014 als Studienschwester im Forschungsbereich im Rahmen der Stiftungsprofessur für Klinische Naturheilkunde der Charité Universitätsmedizin Berlin am Immanuel Krankenhaus Berlin und unterstützt das Team bei der Organisation und Durchführung der Studienvisiten. Frau Rösner ist Ansprechpartnerin für alle Interessentinnen und Interessenten, die sich für die Teilnahme naturheilkundlichen Studien bewerben möchten.
Titel: Yoga versus Gesundheitsedukation zur Therapie chronischer Erschöpfung bei Patienten mit Post-COVID-Syndrom - eine zweiarmige randomisiert-kontrollierte Studie Beginn: ab 9/2024 Status: in Rekrutierung
Projektleitung: Prof. Dr. med. Andreas Michalsen, Immanuel Krankenhaus Berlin / Charité – Universitätsmedizin Berlin Ärztliche Studienkoordination: Dr. med. Christian Kessler, Dr. med. Michael Jeitler, Immanuel Krankenhaus Berlin / Charité – Universitätsmedizin Berlin