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Unser Darm ist von Billionen Bakterien und anderen Mikroorganismen besiedelt. Die Gesamtheit der Mikroorganismen oder genauer die Gesamtheit des genetischen Materials der Mikroorganismen wird als das “Darm-Mikrobiom” bezeichnet. Bisherige Forschung konnte feststellen, dass es bei chronischen Krankheiten, wie der rheumatoiden Arthritis, Veränderungen im Darmmikrobiom gibt. Welche genaue Rolle das Mikrobiom in der Entstehung und dem Verlauf der Erkrankung spielt, ist jedoch bislang unbekannt. In vorangegangenen Studien konnte gezeigt werden, dass sich das Fasten positiv auf die Beschwerden bei rheumatoider Arthritis auswirken kann. Auch hat Fasten einen nachgewiesenen Einfluss auf die Aktivität des Mikrobioms.

Diese Studie sollte die zugrundeliegenden Zusammenhänge und Mechanismen des Darmmikrobioms bei rheumatoider Arthritis sowie die Veränderungen während des Fastens untersuchen. Die gewonnenen Ergebnisse werden uns helfen, diese Zusammenhänge besser zu verstehen, um perspektivisch individuelle Therapieansätze zu entwickeln und die Darmmikrobiom-bezogene Gesundheit positiv zu beeinflussen.

Aufwand und Dauer der Studie

Es gab zwei Möglichkeiten an der Studie teilzunehmen:

1) Querschnittsstudie:

Die sogenannte Querschnittsstudie untersuchte, welche grundlegende Unterschiede z.B. in der Zusammensetzung des Darmmikrobioms bei an rheumatoider Arthritis Erkrankten oder gesunden Vergleichsprobanden bestehen. Dieser Studienarm beinhaltete eine einmalige Visite. In dieser fand eine ärztliche Untersuchung und Abgabe einer Blut-/Speichel-/Urin- und Stuhlprobe sowie die Erhebung mehrerer Fragebögen u. a. zu Rheuma-spezifischen Beschwerden statt.

2) Fastenstudie:

Die Fastenstudie untersuchte mögliche Einflüsse des Heilfastens (nach Buchinger, gefolgt von „time-restricted eating“) auf die rheumatoide Arthritis im Vergleich zu M. Parkinson. Dieser Studienarm beinhaltete eine Fastenwoche. Im Verlauf der folgenden 12 Monate fanden mehrere Visiten statt, die jeweils eine ärztliche Untersuchung und Abgabe einer Blut-/Speichel-/Urin- und Stuhlprobe sowie die Erhebung mehrerer Fragebögen u. a. zu Rheuma-spezifischen Beschwerden beinhalteten.

Wie profitierten Teilnehmerinnen und Teilnehmer von der Studie?

Die Erkenntnisse der Studie sollten zur Entwicklung eines ergänzenden Therapieverfahrens für rheumatoide Arthritis beitragen, welches auf Fasten und der Beeinflussung des Mikrobioms basiert. Es wurden Daten erwartet, die den Zusammenhang von entzündlichen rheumatischen Prozessen und der Ernährung weiter aufklären. Die Teilnehmer*innen der Fastenstudie erhielten eine umfassende ärztliche und ernährungstherapeutische Begleitung bei einer wissenschaftlich fundierten Fastenintervention.

Wer konnte an der Studie teilnehmen?

An der Studie teilnehmen konnten Sie, wenn die folgenden Punkte auf Sie zutreffen:

Wer durfte leider nicht teilnehmen?

Eine Teilnahme war nicht möglich, wenn einer oder mehrere der folgenden Punkte zutreffen:

Weitere Ein- und Ausschlusskriterien klären wir gern in einem persönlichen Telefonat mit Ihnen.

Die Studie befindet sich in der Auswertungsphase. Eine Teilnahme ist daher nicht mehr möglich.

Wo fand die Studie statt?

Die Durchführung der Studie erfolgte bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern zu Hause.

Verantwortlich für die Durchführung ist die
Hochschulambulanz für Naturheilkunde der Charité-Universitätsmedizin Berlin
am Immanuel Krankenhaus Berlin
Am Kleinen Wannsee 5 D
14109 Berlin-Wannsee 

Ihre Ansprechpartnerin

Nadine Sylvester
Study Nurse der Hochschulambulanz für Naturheilkunde der Charité-Universitätsmedizin Berlin
am Immanuel Krankenhaus Berlin

Tel.: +49 30 80505-734
E-Mail schreiben

Studiensteckbrief

Titel: Entschlüsselung des Einflusses von Expositionen auf den Darmmikrobiom-basierten molekularen Komplex in Gesundheit und Krankheit (ExpoBiome-Studie) bei Rheumatoider Arthritis und Morbus Parkinson
Indikation: Rheumatoide Arthritis im Frühstadium ODER gesunde Proband*innen
Verfahren: Fasten ODER Beobachtung
Beginn: 05/2021
Status: in der Auswertung

Projektleitung: Prof. Dr. med. Andreas Michalsen, Immanuel Krankenhaus Berlin / Charité – Universitätsmedizin Berlin
Ärztliche Studienkoordination: Anika Hartmann & Etienne Hanslian, Hochschulambulanz für Naturheilkunde, Charité – Universitätsmedizin Berlin

Gefördert mit Mitteln des Europäischen Forschungsrats (ERC)

Für dieses Projekt wurden Fördermittel des Europäischen Forschungsrats (ERC) im Rahmen des Programms der Europäischen Union für Forschung und Innovation „Horizont 2020“ bereitgestellt (Finanzhilfevereinbarung Nr. 863664), erteilt an Prof. Dr. Paul Wilmes an der Universität Luxemburg.